Soroptimistinnen sagen Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen

25. November 2019, Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Installation auf der Kettwigerstraße mit rotem Kleid und blutigen Schuhen

 

Jede dritte Frau in Deutschland ist Opfer von körperlicher und sexueller Gewalt. 25 Prozent der Frauen erleben körperliche und sexuelle Gewalt in der Partnerschaft. Zwei von drei Frauen erleben sexuelle Belästigung. 24 Prozent sind Opfer von Stalking. Und 42 Prozent erleben Formen der psychischen Gewalt (Daten bereitgestellt vom Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (BAFZA). Damit zählt Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu den häufigsten Verletzungen der Frauen- und Menschenrechte. Diese Zahlen schockieren und doch ist geschlechterbezogene Gewalt noch immer ein Tabuthema in Deutschland.

Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt an Frauen am 25. November und der Veröffentlichung der aktuellen Fallzahlen haben die Essener Soroptimistinnen (SI Essen-Süd, SI Essen-Victoria und SI Essen) mit weiteren Essener Serviceclubs (Essen Zonta I und II. , Lions Essen Sententia) sowie in Kooperation mit dem Essener Frauenbündnis und der Essener Gleichstellungsstelle am 23. November auf der Kettwigerstraße gegen Gewalt an Mädchen und Frauen ein sichtbares Zeichen gesetzt und auf das Thema aufmerksam gemacht.

Unterstützt wurden wir von der Bochumer Künstlerin Monika Ortmann. Sie stellte uns für unsere Kampagne ihre Installation eines langes rotes Kleides zur Verfügung. Wie keine andere Farbe steht die Farbe rot für die Polarität von Freude und Leid, Leben und Tod, Liebe und Gewalt. Als Appell und Mahnmal zugleich bringt die Installation diese Polaritäten auf den Punkt. Das Kleid leuchtet weit sichtbar als übermächtiges Symbol für ein selbstbewusstes und selbstbestimmtes Leben ohne Angst, Unterdrückung und Gewalt und es appelliert an den Mut, alte und überkommene Strukturen umstürzen zu können, um ein neues Bewusstsein zu schaffen.

Die blutigen Schuhe knüpfen an die Aktion im letzten Jahr an und stehen für die im vergangenen Jahr getöteten und die vielen durch häusliche Gewalt verletzten Frauen.

Monika Ortmann wurde in Bochum geboren. Sie studierte Kunst und Visuelle Kommunikation in Berlin und Dortmund, Fotografie bei Pan Walther. 1979 Diplom bei Prof. Pit Moog. Die Künstlerin verbrachte Studienaufenthalte im Orient. Heute lebt und arbeitet sie freischaffend in Bochum, Berlin und Wittenhagen im Kreis Vorpommern-Rügen. Zahlreiche Ausstellungen bestritt sie in Deutschland sowie unter anderem in der Schweiz, den USA, Korea und in Moskau. Ihre Arbeiten wurden mit mehreren Preisen bedacht.                  

(Ricarda Fox und Karin Kolb-Albers)

www.monika-ortmann.de

Berichterstattung in der WAZ vom 25.11.2019

 

            




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