Essener Soroptimistinnen gegen weibliche Genitalbeschneidung
Die Beratungsstelle der AWO Essen im Lore-Agnes-Haus unter Leitung von Frau Nicola Völckel ist Anlaufstelle für Fragen und Probleme rund um Sexualität, Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch. Durch die Migrationsströme ergeben sich immer wieder neue Fragestellungen in der Beratungsstelle, so z.B. das Thema „weibliche Genitalbeschneidung“.
Schon 1998 begann das international bekannte Modell Waris Dirie mit ihrem autobiographischen Roman „Wüstenblume“ ihren Kampf gegen diese Form von Gewalt an Frauen. Aber immer noch wird alle 11 Sekunden ein Mädchen Opfer der grausamen Praktik, 200 Millionen Frauen sind weltweit betroffen, in Europa mindestens 1 Million. Es ist eine kulturelle Tradition, keine religiöse Vorschrift, mit schwersten gesundheitlichen und seelischen Folgen für die Betroffenen.
Die drei Essener Clubs von Soroptimist International rücken in jedem Jahr das Thema Gewalt gegen Frauen mit einer Aktion in das Bewusstsein der Essener Öffentlichkeit. Deshalb zeigten sie in Kooperation mit dem Essener Filmkunsttheater den Film „Wüstenblume“ in einer Benefizveranstaltung im Glückauf Filmstudio.
Im Anschluss an den Film vertieften das Thema in einer Podiumsdiskussion:
Frau Dr. med. Ulrike Schnell (Ehem. SID Präsidentin, Gründungspräsidentin des SI Clubs Kassel-Kurhessen-Waldeck, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes)
Frau Nicola Völckel (Leiterin AWO Lore-Agnes-Haus, Essen)
Zugunsten der Beratungsstelle Lore-Agnes-Haus kamen 2000,00 € zusammen, die in die Erstellung einer Broschüre für betroffene Frauen fließen werden. Die Übergabe des Geldes erfolgte am 2. Februar 2018 im Lore Agnes-Haus. (Text: Sabine Reimann, SI-Essen Süd)